Die vom Deutschen Institut für Bautechnik (DiBt) zugelassenen Holzschädlings-bekämpfungsmittel die dem Markt zur Verfügung stehen, lassen sich in folgende Wirkstoffgruppen aufteilen. Mittel mit schneller Wirksamkeit z.B. mit dem am häufigsten verwendete Wirkstoff Permethrin, dieser Wirkstoff ist ein hochwirksames Neurotoxin (Nervengift) und wirkt schon durch den Körperkontakt der Larve mit dem Wirkstoff (Kontaktgift!) . Das Mittel besitzt nur einen geringen Gasdruck der eine weitere Durchdringung des Holzes fördern würde. Da diese Mittel ölig gelöst sind, ist die Penetration des Holzes als gut zu bezeichnen. Die Wirksamkeit wird dem Mittel vom Deutschen Institut für Bautechnik bescheinigt wenn nach 12 Wochen 80 % der Larven (Hausbock) abgetötet sind. Mittel mit langsamer Wirksamkeit Hierzu werden die Mittel auf Basis von Boraten gerechnet. Ihre Wirkung entfaltet sich erst beim Fressen der Larve von imprägnierten Holz. Es ist also als „Fraßgift“ zu bezeichnen. Entscheidend ist jedoch das eine bestimmte Menge aufgenommen werden muss. Die Eindringtiefe ins Holz ist jedoch meist sehr gering, da das Mittel bei Abwesenheit von seinem Lösungsmittel Wasser, schnell in einen festen kristallinen Zustand übergeht. Es gibt jedoch zugelassene modifizierte Mittel auf dem Markt, die durch Ihre spezielle Rezeptur lange in einen penetrationsfähigen, gelösten Zustand bleiben. Die Wirksamkeit wird den Borathaltigen Mitteln vom Deutschen Institut für Bautechnik bescheinigt wenn nach 52 Wochen 80 % der Larven (Hausbock) abgetötet sind. Mittel mit verzögerter Wirksamkeit Hierzu werden die Mittel auf Basis von Häutungshemmern wie z.B. „Fluvenoxuron“ gezählt. Dieser Wirkstoff ist ein Benzolylharnstoffderivat der durch schrittweise Anreicherung im Larvenkörper die Schlüsselenzyme zum Häutungsprozess der Larven blockiert. Der Wirkstoff ist trotz seiner sehr geringen Toxität als Fraßgift zu bezeichnen. Hier muß jedoch eine nicht unerhebliche Menge an Wirkstoff von den Larven aufgenommen werden, um zur Wirkung zu kommen. Die Eindringtiefe ist bei den ölig gelösten Produkten als gut zu bezeichnen. Die Wirksamkeit wird dem Mittel vom Deutschen Institut für Bautechnik bescheinigt wenn 80 % der Larven (Hausbock) abgetötet sind. Weitere Angaben zu der genauen Prüfanordnung liegen dem Verfasser zur Zeit nicht vor. Da zur Wirksamkeit des Mittels bis zum nächsten Häutungsprozess ausreichende Wirkstoffmengen im Larvenkörper angelagert werden müssen kann dieser Hemmprozess sehr lange dauern oder im schlechtesten Fall einfach zu spät kommen. Es bestehen in letzter Zeit bei verschiedenen Fachfirmen vermehrte Zweifel über die praxisgerechte Wirksamkeit dieser Mittel.
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